22. Februar 2024
Junge Gruppe: „Erhöhung der Kursstärken im LAFP ist unzumutbar!“
Foto: Sven Vüllers/GdP
Das LAFP beabsichtigt, die Kursstärken in den Trainings der Kommissaranwärterinnen und -anwärter von derzeit 14 auf künftig 16 Personen zu erhöhen. Die Junge Gruppe der GdP fürchtet um die Qualität der Ausbildung - und lehnt das ab! Die Kursstärken waren erst kürzlich von zwölf auf 14 Teilnehmende aufgestockt worden.

Ausgehend von der ursprünglichen Kursstärke zwölf würde die neuerliche Aufstockung eine Erhöhung um 1/3 bedeuten. Dabei ist nicht absehbar, dass die personellen und materiellen Ressourcen beim LAFP dafür entsprechend angepasst werden. Die neuerliche Erhöhung der Kursstärken hätte deshalb einen massiven Qualitätsverlust in der Ausbildung zur Folge, warnt die Junge Gruppe. In einem Positionspapier hat sie die schwerwiegenden Konsequenzen einer neuerlichen Erhöhung zusammengefasst.

So kann es für die jungen Kolleginnen und Kollegen sogar lebensgefährlich werden, wenn sie kritische Situationen nicht hinreichend trainiert haben, sondern zum ersten Mal im richtigen Einsatz damit konfrontiert werden. Übungen im Sinnen von Rollenspielen, aber auch ein vernünftiges Schießtraining sind daher unerlässlich. Das aber wird schwer, wenn individuelle Trainingszeiten durch Aufstocken der Schüleranzahl auf einen Lehrer minimiert werden. Neben den Gefahren für den Einzelnen und dem Qualitätsverlust der Ausbildung, führt die Einbuße an Übungszeit zudem zu einer Übertragung der Lerninhalte auf die Praktika mit ohnehin schon überlasteten Tutoren, denn die müssen den verpassten Stoff im realen Einsatz dann aufbereiten.

„Wir begrüßen die Einstellung von 3000 neuen Kolleginnen und Kollegen! Das ist der richtige Weg, jedoch darf es bei der Qualität der Ausbildung keine Kompromisse geben!“, so Lina Marie Neuberg, die Vorsitzende der Jungen Gruppe. Die Junge Gruppe baut dabei auf Team-Teaching, was bedeutet, dass zwei Lehrer einen Kurs betreuen.
„Mehr Kommissaranwärterinnen und -anwärter erfordern mehr Ressourcen“, erklärt Neuberg. Wer A sagt, müsse auch B sagen – die Landesregierung müsse die Kapazitäten beim LAFP an die jährlich 3000 Neueinstellungen bei der Polizei anpassen: „Für dieses Ziel werden wir weiterkämpfen“, verspricht die Vorsitzende der Jungen Gruppe.

Positionspapier zum Download




 
 
 
 
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