03. April 2024
Pressemitteilung
GdP: Polizei steht vor großen Herausforderungen
Foto:Sven Vüllers/GdP
Düsseldorf.
Mehr Gewaltkriminalität, zweistellige Steigerungsraten bei Wohnungseinbrüchen und Raub, mehr Kriminalität im Netz: „Die Polizei steht vor großen Herausforderungen“, sagte der stellvertretende GdP-Landesvorsitzende Michael Maatz zur heute vorgestellten, neuen Polizeilichen Kriminalstatistik für NRW. Die Erfahrung in den 2000-er Jahren zeige, wie schnell Zahlen außer Kontrolle geraten können, so Maatz weiter. Die Sparmaßnahmen der Landesregierung, die auch die Polizei treffen, seien deshalb unvertretbar.

Trotz allem: „Die Kolleginnen und Kollegen leisten in schwierigen Zeiten großartige Arbeit“, betonte Maatz. Davon zeugten Aufklärungsquote (54,2%) und die absolute Zahl der aufgeklärten Straftaten (konkret: 765.305 Taten) – beides ist auf einem historischen Höchststand. Jetzt gelte es, den Polizistinnen und Polizisten den Rücken weiter zu stärken. Neben bestmöglicher Ausstattung sei mehr Polizeipräsenz im öffentlichen Raum nötig. Dafür müsse die Landesregierung die hohen Einstellungszahlen bei der Polizei verstetigen.

Große Sorgen bereitet der GdP die weiter gestiegene Zahl der Fälle von Widerstand gegen und Angriffen gegen die Staatsgewalt (knapp 10 000 Fälle, +3,3%). In den nüchternen Zahlen verbergen sich versuchte Morde, teils schwere Körperverletzungen an Kolleginnen und Kollegen und viele gefährliche Situationen. „Die Landesregierung muss schnellstmöglich dafür sorgen, dass der Taser als bewährtes Mittel der Eigensicherung in allen NRW-Polizeibehörden zur Verfügung steht“, drängt Maatz.

Ebenso blickt die GdP höchst besorgt auf die starken Zuwächse bei tatverdächtigen Kindern und Jugendlichen, gerade auch im Gewaltbereich. Hier sei nicht nur die Polizei, sondern die ganze Gesellschaft gefordert: „Es ist enorm wichtig, dass wir diese jungen Menschen nicht verlieren“, mahnt der stellvertretende Landesvorsitzende.

 
 
 
 
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